Blog und Neuigkeiten rund um die Gaswarntechnik

Gasprüfröhrchen – lebende Dinosaurier

Gasprüfröhrchen – lebende Dinosaurier

Gefährliche Gase wurden ursprünglich auf recht primitive Weisen gemessen.

Mittels einer Kerze, einem Kanarienvogel oder einer Maus. Ganz nach dem Motto „fällt der Vogel von der Stange = nicht gut“.

Als die deutsche Firma Auer (heute MSA) vor Jahrzehnten das Gasprüfröhrchen entwickelt hat, stellte diese Technologie einen enormen Durchbruch dar. Erheblich besser und genauer als alles bisher Dagewesene. Aus heutiger Sicht ist diese Form der Gasmessung jedoch schon recht einfach, ja nahezu primitiv. Ein Glaskolben, der mit einer Chemikalie befüllt ist, welche auf ein bestimmtes Gas reagiert und sich dadurch entsprechend verfärbt. Wozu braucht man im Jahr 2023, im Zeitalter des Iphone 14, noch solch grobe Ausrüstung? 

Immerhin ermöglicht ein Prüfröhrchen lediglich eine Kurzzeitmessung, ist also quasi nur eine Momentaufnahme, was ein großer Nachteil ist. Des Weiteren handelt es hierbei eindeutig um ein Wegwerfprodukt. Ein Röhrchen kann nur ein einziges Mal benutzt werden und ist dann (Sonder-) Müll. Wir haben doch bereits Gaswarngeräte, die permanent sogar bis zu 7 Gase gleichzeitig messen können. Festeingebaut, portabel, semiportabel, mit Wireless, Farbdisplay, App-Steuerung und Smartsensoren…

Haben die Röhrchen denn nicht längst ausgedient?

Trotz moderner Gerätschaften gibt es immer noch sehr gute Gründe für ein Prüfröhrchen. Zum einen die Bandbreite an Gasen, die gemessen werden können. Mit einem elektronischen Gaswarngerät sind grob geschätzt über 30 verschiedene Gase messbar. So viele Sensoren bieten allerdings nur wenige Hersteller an. Mit einem PID kann man zwar sehr viele Kohlenwasserstoffe messen, aber eben auch nur diese. Und auch nicht selektiv. Mit Prüfröhrchen können mehrere Hundert verschiedene Gase detektiert werden, was den Horizont erheblich erweitert. Weiterhin ist die Messung von exotischen oder problematischen Gasen wie zum Beispiel Chlorgas damit wesentlich günstiger, vor allem bei gelegentlicher Nutzung. Zur guter Letzt bleibt noch die Frage der Konzentration. Im Vergleich zu Gaswarngeräten sind mit den Prüfröhrchen geradezu exorbitante Gaskonzentrationen messbar. Nehmen wir mal PH3 (Phosphine) die u. A. in der Getreidelagerung zur Begasung verwendet werden. Ein normaler PH3-Sensor verfügt über einen Messbereich von 1 bis ca. 20ppm. PH3 Prüfröhrchen messen bis zu 16.000ppm. Ein dezenter Unterschied, nicht wahr? Somit bleibt das gute, alte Prüfröhrchen trotz aller Schwächen wohl noch eine Weile im Einsatz. 

- Irek Warmowski -

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